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Pharma Online Marketing: Tipps

July 27, 2015

Einblicke, Erkenntnisse, Einsichten zur neuen digitalen Welt

“The winner is online and the loser is print”

Die Welt, in der wir leben, ändert sich durch das Internet auf atemberaubende Weise.

Ein Beispiel: Die US-amerikanische Zeitung “USA Today” setzt voll auf die Digitalisierung. Die Redaktion befüllt vor allem die eigene Webseite, während die gedruckte Zeitung beinahe zu einer Art Randprodukt geworden ist. Dies kommentiert der Chefredakteur so: “Drei Viertel unserer Leser kommen nie in Kontakt mit der Print-Version”.

Der Wandel von Print und von Tonträgern zu online ist also in vollem Gange – im Englischen spricht man auch vom “Trend to Digital Media”. Auch die entsprechenden Werbebudgets werden zunehmend in den Online-Bereich verlagert – zu Lasten von Prese, Funk und Fernsehen.

Wie immer bei neuen Entwicklungen wird es dabei auch hier Gewinner und Verlierer geben. Beim Handel sind die Einzel- und Zwischenhändler die Verlierer und Internet-Konzerne wie Amazon und Ebay die Gewinner.

Da die digitalen Medien immer bedeutsamer werden, geben auch die Autohersteller dem Online-Vertrieb mehr Gewicht. So will beispielsweise BMW bestimmte Modelle direkt über das Internet verkaufen.

Der Kampf der großen traditionellen Tourismus-Konzerne wie TUI oder Thomas Cook um die Gunst der Urlauber ist im vollen Gange. Im Zeitalter von Internet und Smartphones sind Reiseportale wie Expedia, Trivago oder Booking.com immer mächtiger geworden. Interessant ist, dass diese Marktanteilen gewinnen ohne wesentliche Kostenträger, also ohne eigene Hotels, ohne eigene Flugzeuge, ohne eigene Fernbusse, ohne eigene Kreuzfahrtschiffe und sogar ohne eigene Reisebüros vor Ort. Diese Reiseportale verdienen ihr Geld ausschließlich durch Vermittlung der Leistungen anderer Anbieter. Sie steuern ihre Preise in Abhängigkeit von Angebot und Nachfrage – und dies fast in Echtzeit.

Die TUI versucht durch mehrere Maßnahmen gegenzusteuern. Die Logos der Firmen werden als visueller Anker gezeigt, um den Kunden Orientierung zu geben und um Vertrauen zu schaffen. Die Touristik-Konzerne entwickeln auch ihre eigenen Vertriebskanäle, über die bestimmte Reisen und Hotels exklusiv buchbar sind. Dabei sind von den Marketingleuten klangvolle Kunstnamen entwickelt worden wie beispielsweise Sensimar, Sentido oder Sunwing.

Man versucht eine “digitale Rundumbetreuung” oder “Customer Journey” im Netz, um die Kunden vor der Buchung, während des Urlaubs und nach der Rückkehr an sich zu binden.

Vulture.com mit etwa 46 Millionen Besucher pro Jahr bringt Nachrichten über die Unterhaltungsindustrie sowie Stars und Sternchen: “entertainment news, covering TV, movies, music, art, books, theater, celebrities and the entertainment industry”. Refinery29.com mit etwa 10 Millionen Leserinnen bringt Geschichten über Mode, Lifestyle und Shopping: “Emerging fashion trends covered by experts”.

Interessant ist: Liegt die Leserzahl eines Artikels unter dem bisherigen Durchschnitt für Artikel, wird die entsprechende Geschichte gnadenlos durch eine neue ausgetauscht – nach dem Motto des Firmenchefs “Wir wollen unseren Leserinnen nur Dinge vorsetzen, die sie interessieren”.

Diese Entwicklungen deuten an, dass sich die Inhalte konsequent an den Interessen der Nutzer orientieren. Die seriöse Berichterstattung verliert dadurch leider an Wert.

Bei Gesundheitsfragen ist das Internet inzwischen (nach Freunden und Familienmitgliedern) die zweitwichtigste Informationsquelle bei Gesundheitsfragen geworden.

Dies haben auch die Zeitschriften erkannt, die im Gesundheitsbereich aufrüsten. So hat der Spiegel Online sein eigenes Gesundheitsresort aufgemacht. Diese neue service- und ratgeber-orientierte aufbereitete Marke soll angesichts der Informationsflut “Orientierung bieten” und sich zu einer wichtigen Anlaufstelle für Gesundheitsthemen entwickeln.

Etwa zwei Drittel der Deutschen haben in den letzten Monaten verschreibungsfreie Medikamente über das Internet bestellt. Erste Anlaufstelle für die Online-Informationssuche sind für die Mehrzahl der Nutzer die Suchmaschinen, vor allem Google. Das höchste Vertrauen genießen von anderen Nutzern erstellte Inhalte, sogenannter User-Generated-Content (UGC).

Die Gesamt-Kommunikations-Strategie von Pharma- und Medizinprodukte-Firmen sollte heute stets auch eine digitale Komponente enthalten, deren Kernstücke die eigenen Webseiten und elektronische Newsletter sind.

Die Webstrategie sollte natürlich stets mit den andereren Strategie-Komponenten eng verzahnt sein.

Mehr auf:

www.pharmaonlinemarketing.com/online-marketing-hintergrund.html

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